Mittwoch, 08.05.2019
Um 5:45 Uhr geht der Wecker der älteren Damen, die bei mir im Zimmer mit übernachtet haben.
Danach ist an schlafen nicht mehr zu denken. Aufbruchstimmung. Es wird sortiert, ausgeräumt, eingeräumt, sich verarztet wieder eingeräumt
und das bis zum Frühstück, das es ab 7:00 Uhr gibt.
7:45 Uhr, Aufbruch von der Herberge bei Llanes.
Es regenet.
Ich laufe ein Stück mit Kai aus Norwegen.
10:45 Uhr, Naves, hier machen wir Pause.
Das Wetter scheint besser zu werden.
Habe meine Regensachen wieder verpackt. Hier lerne ich Jürgen aus Berlin und Rudi aus Wien kennen. Die beiden laufen zusammen
und machen hier auch Pause. Kai läuft weiter, er will noch bis Ribadesella.
Jetzt kommt auch der ältere Österreicher, den ich schon öfter getroffen habe.
Über einen angenehmen Weg geht es weiter.
13:30 Uhr, Ankunft in Cuerres. Die Herberge öffnet erst um 15:30 Uhr, aber ich darf mich in den Garten setzen und warten.
Rainer, der deutsche Hilfs-Hospitalero, macht pünktlich um 15:30 Uhr auf, checkt uns ein und erklärt das ökologische
Konzept der Herberge. Zum Schutz vor Bettwanzen dürfen keine eigenen Klamotten, kein Rucksack, kein Schlafsack, keine Schuhe mit ins Haus genommen werden.
Wir bekommen saubere Klamotten, müssen in der Freiluftdusche duschen und können dann mit den hauseigenen Sachen ins Haus.
Ich wasche meine Sachen und hänge sie auf die Leine. Hier sind nur 10 Plätze in der Herberge. Bezahlt wird hier auf Spendenbasis.
Um kurz nach 20:00 Uhr wird zum Essen geläutet. Die Hospitalera, Madame Katrine, eröffnet die Vorstellungsrunde. Jeder stellt sich vor,
jeder in seiner Sprache, bzw. in englisch.
Dann stellt sich Madame Katrine vor und erklärt ihr Haus und ihr Konzept. Sie stammt aus Frankreich, wohnt aber schon lange in Spanien.
Sie hat damals auf ihrem Camino dieses, zum Verkauf stehende Grundstück, entdeckt und später dann gekauft. Dann ist sie hierher
gezogen und hat das Haus gebaut. Hier ist alles möglichst ökologisch. Es gibt auschließlich vegetarisches Essen.
Der erste Gang wird serviert. Es gibt einen indischen Salat mit Kichererbsen, Tomaten, Kräutern. Dann eine leckere Gemüsesuppe.
Dazu Wein, Brot und Wasser. Zum Nachtisch einen sehr leckeren Orangenpudding. Das Essen ist sehr schön und die Stimmung sehr herzlich.
Nach dem Essen macht Rainer noch etwas Musik mit seiner Gitarre und ein Mädel aus Argentinien spielt Bongos dazu. Satt und zufrieden
gehen wir anschließend alle zu Bett.
Quelle: Auszug aus: www.komoot.de
Herberge "Reposo del Andayón" in Cuerres |
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Herberge "Reposo del Andayón" in Cuerres |
Herberge "Reposo del Andayón" in Cuerres, Freiluftdusche |
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Herberge "Reposo del Andayón" in Cuerres (hier werden die Handys zum Laden eingeschlossen) |
Donnerstag, 09.05.2019
8:00 Uhr, nach einem schönen Frühstück starte ich meine nächste Etappe von der Herberge in Cuerres.
Die Herberge ist wirklich sehr schön, die Atmosphäre sehr herzlich, das Essen hervorragend und die ganze Stimmung sehr angenehm.
Heute morgen, bei schönstem Wetter, nehme ich eine, vom Hospitalero, empfohlene Variante, direkt an der Küste entlang.
Hier soll es wunderschöne Ausblicke geben.
Der Weg ist super. An der Küste angekommen, höre ich schon das Tosen des Meeres. Hier ist die Steilküste so unterhöhlt,
dass das hineindrückende Wasser mit riesigen Fontänen hochschießt. Sieht aus wie Geysire. Diese "Bufones" sind hier weit verbreitet.
Der Pfad schlängelt sich wunderschön entlang dieser spektakulären Küste. Für diese Ausblicke mache ich gerne diesen kleinen Umweg.
Wieder zurück auf dem Camino ist es nicht mehr weit nach Ribadesello.
10:05 Uhr, Ribadesello.
Nach einer Pause geht es die Promenade entlang, dann entlang der Straße über San Petru nach Abéu.
Um kurz vor 12:00 Uhr habe ich die kleine Herberge "Tu casa", in La Vega erreicht. Hier wird erst um 15:30 Uhr geöffnet.
Die freundliche Hilfs-Hospitalera lässt mich hier den Rucksack deponieren und mich auf der Reservierungs-Tafel meinen Namen eintragen.
So kann ich in Ruhe den Ort und den Strand erkunden.
Gegen 14:00 Uhr fängt es an zu regnen.
Kurz vor halb vier bin ich wieder an der Herberge. Die Tafel ist voll mit Namen. Alle sieben Plätze sind jetzt belegt.
Hier treffe ich Natascha wieder.
Die Hospitalera, eine Schweizerin, und die zwei netten Helferinnen heißen uns willkommen. Rucksäcke und Schlafsäcke müssen draußen bleiben.
Hier werden Plastikkisten bereitgestellt, in die man die Sachen verstauen kann, die man mit rein nehmen will.
Nach dem Einchecken gehe ich kurz duschen. Heißes Wasser ist knapp und soll sparsam genutzt werden. Die Herberge ist ganz klein und
eigentlich ein normales Wohnhaus. Im Schlafraum stehen acht Betten. Wahrscheinlich eins in Reserve. Das Wohnzimmer ist der Aufenthaltsraum,
hier brennt der Kamin. In der Küche steht ein großer Esstisch, und die Helferinnen bereiten das Abendessen vor. Es gibt ein kleines Badezimmer,
wo einer nach dem anderen hinein kann. Sehr gemütlich hier.
Um kurz nach halb acht gibt es endlich Essen. Wir haben alle Hunger. Es gibt Salat und Gemüsecurry mit Reis. Dazu Brot, Wasser und Wein.
Zum Nachtisch gibt es Kokos-Dattel-Kuchen. Bezahlt wird auf Spendenbasis.
Steilküste bei Cuerres |
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Steilküste bei Cuerres |
Herberge "Tu casa", in La Vega |
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Freitag, 10.05.2019
7:45 Uhr, Aufbruch von der schönen Herberge in La Vega. Nach kleinem Frühstück geht es bei tollem Wetter weiter.
Der Regen hat sich verzogen und hat nur ein paar Wolken übrig gelassen.
Über einen angenehmen Weg, mit schönen Ausblicken, geht es nach La Isla.
9:45 Uhr, La Isla. Hier ist nicht viel los. Hier finde ich nicht mal ein Café, wo ich mein zweites Frühstück bekomme.
Weiter geht es über teilweise matschige und rutschige Waldwege rauf und runter durch das Hinterland.
In Colunga bekomme ich mein wohlverdientes, zweites Frühstück.
Weiter, meist über schmale Sträßchen, auf und ab, durch kleine Bergdörfchen.
Nach langer, anstrengender Tour bin ich froh, dass ich endlich da bin.
15:30 Uhr, ich erreiche die Herberge in Carda, bei Villaviciosa. Ich werde nett begrüßt und in einem Vierbettzimmer untergebracht.
Nach dem Duschen und Wäsche waschen ruhe ich mich etwas aus. Natascha, Sascha und Nadine sind auch gerade angekommen.
Mit Rudi aus Wien, Jürgen aus Berlin und Natascha teilen wir uns ein Zimmer.
Das Abendessen gibt es heute sehr früh. Schon um 18:00 Uhr sitzen wir am Tisch. Es gibt Gemüsesuppe (püriert), Salat,
Pasta, zum Nachtisch gebratenen Apfel mit Zucker und Zimt. Dazu Brot, Wein und Wasser. Bezahlt wird hier auf Spendenbasis.
Die Hospitalera, Montse, spielt noch etwas Gitarre und anschließend wird geschlafen.
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Herberge "Tu casa", in La Vega |
Küste hinter La Vega |
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Herberge in Carda, bei Villaviciosa |
Herberge in Carda, bei Villaviciosa |
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Samstag, 11.05.2019
7:35 Uhr, Aufbruch von der Herberge in Carda. Sehr nette Hospitaleros. Die Herberge war zwar sehr einfach,
aber sehr gemütlich, sauber und wir haben gut geschlafen. Es gibt ein kleines Frühstück und wir werden herzlich verabschiedet.
Es geht über eine schmale Nebenstraße hinunter in den Ort Villaviciosa. Den Pfeilen folgend geht es durch den Ort und weiter
über Amandi nach Casquita. Hier zweigt der Weg über Oviedo, zum Camino Primitivo ab.
An einer kleinen Kapelle hat ein freundlicher Mensch einen kleinen Versorgungsstand für Pilger aufgestellt. Hier treffe ich Rudi und Jürgen.
Weiter geht es die Straße entlang, später durch den Wald über 300 Höhenmeter steil aufwärts bis zum Pass. Jetzt wieder über
300 Höhenmeter abwärts nach Peón. Hier mache ich ausgiebig Pause. Nach und nach kommen alle Pilger, die ich vorher überholt habe.
Über einen zweiten Berg, mit etwa 200 Höhenmeter, geht es noch, bevor es abwärts nach Deva geht.
13:30 Uhr, wir erreichen den Campingplatz in Deva, kurz vor Gijon. Hier bekommen wir für 7,- Euro einen Schlafplatz in einem einfachen 10-Bettzimmer.
Im Campingplatzrestaurant gehe ich zu Abend essen.
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Kurz vor Deva, im Hintergrund sieht man schon Gijón |
Campingplatz in Deva |
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Sonntag, 12.05.2019
7:40 Uhr, Aufbruch vom Campingplatz Deva.
Durch Vororte wandern wir Richtung Gijon. Ich bin mit Natascha unterwegs.
9:00 Uhr, in einem kleinen Café gibt es Frühstück. Weiter geht es ins Zentrum von Gijon. An der Touristeninformation holen
wir uns einen Stempel. Hier treffen wir Rudi und Jürgen.
Anschließend geht's zur Pension Gonzalez.
10:45 Uhr, hier bekomme ich für 12,- Euro ein Zimmer. Die Pension ist in einem ganz alten Haus in 1. Stock. Ganz hohe Decken mit Stuck, ein hohes,
dunkles Treppenhaus und schwere, breite Holztüren geben dem Haus eine besondere Atmosphäre. Ein ganz kleiner Balkon, zur
Straße raus, ist ideal zum Wäsche aufhängen. Die nette, ältere Dame weist mir Zimmer 1 zu und gibt mir Handtücher und drei Schlüssel.
Einen für die Haustür, einen für die Wohnung und einen für das Zimmer.
Ich mache mich auf den Weg die Stadt zu erkunden. Viele enge Gassen, prachtvolle, alte Kirchen, viele Sidrerias, viele Cafés.
Am Strand weht ein starker, kühler Wind. Heute am Sonntag ist viel los in der Stadt. Am Sporthafen treffe ich Sascha und Nadine.
Wieder in der Pension, ruhe ich mich etwas aus und gehe anschließend duschen.
Am Abend gehe ich mit Natascha und Regula Pizza essen.
Wir haben einen schönen Abend.
Natascha fährt morgen zurück nach Bilbao und fliegt von dort nach Hause.
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Ankunft in Gijón |
Gijón |
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Montag, 13.05.2019
8:15 Uhr, nach einem kleinen Frühstück verlasse ich nun die Stadt Gijon. Das Wetter ist super.
Es geht am Sporthafen vorbei, die Straße entlang, immer den Muschelsymbolen hinterher. Am Stadtrand durchquere ich ein Industriegebiet.
Hinter Poago geht es aufwärts.
Langsam komme ich ins Grüne. Auf schönem Weg laufe ich durch Wald und Felder. Ab und zu ein kleines
Dörfchen, aber ohne Bar, oder Laden. Unterwegs treffe ich Niko. Vorbei an der kleinen Kirche, Santa Eulalia, geht es auf schmalen
Wirtschaftswegen bis nach Tabaza an die Autobahn.
Ab hier geht es wieder die Straße entlang, durch Industriegebiete Richtung Avilés.
Hier treffe ich Jürgen und Rudi. Die Stadt ist ziemlich langgezogen, so zieht sich der Weg ins Zentrum hin.
Um 13:30 Uhr erreiche ich die öffentliche Herberge von Avilés. Hier ist ein großer Schlafsaal mit 48 Betten. Für 6,- checke ich ein,
reserviere mein Bett, gehe duschen und wasche meine Wäsche.
Anschließend mache ich einen Rundgang durch die Stadt. In einer Pizzeria gehe ich was essen. Für heute Abend kaufe ich mir etwas ein
und gehe zurück zur Herberge. Inzwischen ist es voll geworden.
Regula ist auch gerade angekommen. Rudi und Jürgen kommen dazu.
Wir essen zusammen zu Abend, trinken Wein und sitzen noch etwas zusammen.
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Ankunft an der Herberge von Avilés |
Herberge von Avilés |
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Regula, Rudi, Jürgen und ich in der Herberge von Avilés |
Dienstag, 14.05.2019
7:30 Uhr, von der Herberge gehe ich in die Stadt und suche mir ein Café. Erst mal frühstücken.
In der Herberge war schon früh Unruhe. Das Einpacken ging schon gegen 5:00 Uhr los.
Das Wetter ist super. Es geht aus der Stadt hinaus die Straße entlang. Bald laufe ich über schöne Wege und Sträßchen durch eine
hügelige Landschaft. Außer in Piedras Blancas gibt es keine Einkehrmöglichkeiten. Erst wieder in Soto del Barco kann ich
in einer Bar eine Stärkung bekommen. Jetzt ist es nicht mehr weit bis Muros de Nalón.
12:45 Uhr erreiche ich die Herberge "La Naranja Peregrina" in Muros de Nalón. Ich checke ein und bekomme in einem schönen
Zimmer ein Bett. Es gibt Bettzeug und ich kann meinen Rucksack unten einschließen. Für Übernachtung, Dinner und Frühstück
bezahle ich 20,50 Euro.
Nach dem Duschen und Wäsche waschen, mache ich einen Rundgang durch den Ort.
Im Restaurant, am zentralen Platz, esse ich einen Snack.
Wieder in der Herberge treffe ich auf andere Pilger, die mittlerweile
angekommen sind. Regula ist auch schon da. Hier lerne ich Yvonne, aus Bad Honnef, kennen. Das ist ganz in der Nähe meines Wohnortes.
Zufälle gibt es. Sie hat ihren Camino in Gijón begonnen.
Gegen 19:30 Uhr gibt es Abendessen. Es wird Kürbissuppe serviert, dann Salat und Tortilla. Dazu gibt es Wein, Wasser und Brot.
Zum Nachtisch Joghurt. Am Abend sitzen wir noch etwas, vor der Herberge, in der Sonne zusammen.
bei Santiago del Monte |
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Herberge "La Naranja Peregrina" in Muros de Nalón |
Herberge "La Naranja Peregrina" in Muros de Nalón |
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